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Unsere Imkerei
Zum Begriff Zeidlerei
Die Zeidlerei ist einer der Vorläufer der heutigen Imkerei.
Das Wort kommt vom altdeutschen „zeideln“ („Honig schneiden“).
Hierbei wurden ganze Honigwaben aus den meist wild lebenden Völkern entnommen.
Die Völker lebten fast das ganze Jahr über alleine in natürlichen oder künstlich geschaffenen Baumhöhlen im Wald.
Meist schnitt man ein Fenster in die Rückwand, um sich die Ernte in den weiteren Jahren zu erleichtern, das wieder
verschlossen werden konnte.
Die Zeidlerei war ein richtiger Beruf, der sich in einer eigenen Zunft organisierte, und übten sogar eine eigene niedere
Gerichtsbarkeit aus. Sie hatten auch das Recht, eine Armbrust zu führen, was sich unter anderem im Wappen von Feucht
niederschlägt.
Auch wenn die Privilegien der Zeidelei sich über die Jahrhunderte überholt haben, ist immer noch ein kleiner Nachhall im heutigen
BGB mit seinen Bienenparagraphen vorhanden. (Im übrigen als einzige Tierart).
Die Waldbienenhaltung ist hierzulande schon seit über tausend Jahren vorhanden, im Mittelalter bildete Nürnberg
und seine Umgebung hierbei ein wichtiges Zentrum.
Der Honig fand seine Verwendung nicht nur als Süßung, sondern auch um die berühmten Honig- und Lebkuchen.
Neben dem Honig wurde vor allem auch das Bienenwachs verwendet. Zeitweise war der Bedarf durch Klöster, Kirchen, Burgen
und Städten derartig hoch, das das Wachs das Hauptprodukt war, und der Honig nur noch eine Nebensache wurde.
Das von den Bienen erbaute Wachs ist erst reinweis, und verfärbt sich durch den Kontakt zu den Bienen, Honig und
vor allem Pollen und Propolis ins Gelbe.
Nach der Reformation und dem Dreißigjährigen Krieg, später durch die Einführung anderer Beleuchtungsmittel und
Rohr- und Rübenzuckers schwand die Bedeutung der Zeidelei.
Auch änderte sich das Verständnis zu den Bienen und andere Betriebsweisen hielten Einzug.
Erst wurden die Völker nicht mehr in den Baumstämmen im Wald gehalten, sondern die Abschnitte mit den Höhlen wurden
als Klotzbeuten
hinter das Haus später in eigens errichtete Bienenhäuser gestellt. Diese Kästen wurden weiterhin von Hinten bearbeitet.
Einflüsse aus der Korbimkerei vermischten sich mit den Hinterbehandlungsbeuten, und es entstanden die heute üblichen
Magazinbeuten, die ihn mehreren Stockwerken von oben bearbeitet werden können.
Tradition und Moderne
Wir verstehen uns als eine Fortführung der traditionellen Imkerei mit modernen, den Bienen und dem Menschen angepassten
Arbeitsmethoden.
Sicherlich sind dabei Kompromisse zu schließen, bei der die Bedürfnisse der Bienen genauso berücksichtig werden,
wie Veränderungen der Umwelt und Landschaft als auch ein rationelles Arbeiten. Gleichsam sind wir bemüht, ein einwandfreies
Lebensmittel zu verarbeiten, das uns die Bienen in unermüdlicher Arbeit herstellen.
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